“Im Osten nichts Neues” – Buchvorstellung, Diskussion & Konzert

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“Im Osten nichts Neues” – Buchvorstellung, Diskussion & Konzert

April 12 @ 16:30 - 19:30

Buchvorstellung und Diskussion
Als ich mit Hitler Schnapskirschen aß | Lesung, Gespräch und Konzert mit Manja Präkels
Buchvorstellung, Gespräch und Konzert im Rahmen der Reihe “Im Osten nichts Neues”
Über das Buch
Landleben zwischen Lethargie und Lebenslust. Mimi und Oliver sind Nachbarskinder und Angelfreunde in einer kleinen Stadt an der Havel. Sie spielen Fußball miteinander, leisten den Pionierschwur und berauschen sich auf Familienfesten heimlich mit den Schnapskirschen der Eltern. Mit dem Mauerfall zerbricht auch ihre Freundschaft. Mimi sieht sich als der letzte Pionier – Timur ohne Trupp.
Oliver wird unter dem Kampfnamen Hitler zu einem der Anführer marodierender Jugendbanden. In Windeseile bringen seine Leute Straßen und Plätze unter ihre Kontrolle. Dann eskaliert die Situation vollends …
Manja Präkels erzählt in ihrem teilweise autobiographischen, preisgekrönten Debütroman vom Verschwinden der DDR in einem brandenburgischen Kleinstadtidyll, dem Auftauchen verloren geglaubter Gespenster, von Freundschaft und Wut, aber auch von rechter Hegemonie und Raumnahme während der sogenannten Baseballschlägerjahre.
Im Gespräch mit der Autorin geht es um ihre Erfahrungen mit entgrenzter rechter Gewalt Anfang der neunziger Jahre und um die Kontinuität und Normalität rechter Einstellungen im Osten. Es geht um Praktiken des antifaschistischen Widerstands im Alltag und, jenseits von Massendemonstrationen, im nahen sozialen Umfeld. Und es geht um die Frage, wie sie die Wirkung des literarischen Erinnerns auf die damaligen Opfer rechter Gewalt und deren Täter wahrnimmt und einschätzt.
Im begleitetenden Konzert ab 20:00 Uhr wird die Autorin und Sängerin gemeinsam mit ihrer Band “Der singende Tresen” neben eigenen, auch Texte des antiautoritären und anarchistischen Dichters und Revolutionärs Erich Mühsam zu Gehör bringen, der 1934 von SS-Leuten im KZ Oranienburg ermordet wurde.
Diese Veranstaltung ist Teil der Reihe „Im Osten nichts Neues. Extreme Rechte und zivilgesellschaftlicher Widerstand“, die von November 2023 bis Mai 2024 in Halle stattfindet. Mehr Informationen zur gesamten Reihe finden sich hier.
Die Veranstaltung findet in Kooperation von Miteinander e.V., der Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen-Anhalt und dem Bündnis Halle gegen Rechts statt.
Der Eintritt ist frei.
Zur Autorin und Sängerin
Manja Präkels, 1974 in Zehdenick/Mark geboren, ist Sängerin der hochgelobten Band »Der singende Tresen« und Autorin des Lyrikbandes »Tresenlieder«. Sie ist Mitherausgeberin der erzählerischen Anthologie »Kaltland – Eine Sammlung«, eines Klassikers der Nachwende-Literatur.
Für den Verbrecher Verlag stellte sie mit Markus Liske das Erich-Mühsam-Lesebuch »Das seid ihr Hunde wert!« (2014) sowie den Band »Vorsicht Volk! Oder: Bewegungen im Wahn?« (2015) zusammen. Präkels erhielt für ihr Werk zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem das Alfred-Döblin-Stipendium der Akademie der Künste (2005) und das Aufenthaltsstipendium im Writers House Ventspils, Lettland (2012/13).
Manja Präkels wurde für ihren Debütroman “Als ich mit Hitler Schnapskirschen aß” mit dem Kranichsteiner Jugendliteratur-Stipendium 2018 und dem Deutschen Jugendliteraturpreis 2018 ausgezeichnet.
Zudem erhält sie für diesen Roman den Anna-Seghers-Preis 2018.
Veranstaltungsort:
Puschkinhaus (Kardinal-Albrecht-Str. 6), Spiegelsaal
Lesung und Gespräch: 18:00-19:30 Uhr
Konzert: 20:00 Uhr
https://www.facebook.com/events/1100853990961403/

Details

Datum:
April 12
Zeit:
16:30 - 19:30
Webseite:
https://www.facebook.com/events/1100853990961403/

Veranstaltungsort

Puschkinhaus Halle

Veranstalter

WORT & TON
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