Erich Mühsam Fest
Das erste große Erich Mühsam Fest im Berliner Fort Hahneberg im Jahr 2001 war zugleich die Geburtsstunde der Band Der Singende Tresen und der Gedankenmanufaktur WORT & TON. Manja Präkels hatte das Festival ins Leben gerufen, Markus Liske stieß in der Organisationsphase dazu, und als spät in der Nacht dann Präkels mit zwei Musikern die Bühne betrat, hatte diese frisch gegründete Band zwar noch keinen Namen, aber mit dem „Lied von der entwendetem Jugend“ bereits den ersten kleinen Hit des Singenden Tresens im Gepäck.
Das rauschende Fest zu Ehren des großen anarchistischen Dichters sollte keine Eintagsfliege bleiben. Bis 2004 fand es jährlich statt – 2002 erneut im Fort Hahneberg, 2003 im Stadtbad Oderberger Straße und zuletzt 2004 als dreitägiges Festival mit 120 Künstlern auf dem RAW-Gelände. Dann war erst mal Pause. Zwar gab es 2008 noch einmal einen Gedenkabend in kleinerer Form im Berliner Historischen Hafen, aber erst 2014 wieder ein richtiges Festival, diesmal im Zukunft am Ostkreuz. Im Jahr darauf wurde das Festival anlässlich der Pegida-Aufmärsche und der wachsenden Gewalt gegen Flüchtlinge unter das Motto „Vorsicht Volk!“ gestellt. 2018 fand das bislang letzte Erich Mühsam Fest abermals im Zukunft am Ostkreuz statt.