Liebe Freunde von WORT & TON,
einige von euch haben uns geschrieben, dass der Juni/Juli-Newsletter sie erst mit 5 Wochen Verzögerung erreichte, und die darin angekündigten Termine somit bereits in der Vergangenheit lagen. Das tut uns sehr leid! Umso ärgerlicher, dass wir bislang nicht herausfinden konnten, was genau da eigentlich schiefgelaufen ist. Die Vermutungen reichen von einer Cyber-Attacke deutscher Putinisten über eine heimliche Übernahme von WordPress durch Elon Musk oder die Deutsche Bahn bis hin zu: „Dit is Berlin, hier jibbts keen Internet.“
Nun, hoffen wir, dass diesmal alles rund läuft und dieser Newsletter hier nicht spurlos im Sommerloch verschwindet. Auszuschließen ist das allerdings nicht, so kreativ wie es sich in diesem Jahr präsentiert: Nicht nur, dass das altehrwürdige Krokodil im Badesee diesmal durch ein als Löwin verkleidetes Wildschwein ersetzt wurde und Fritze Merz gern als Nazi mit Substanz (Jan Böhmermann) wahrgenommen werden möchte. Die Barbie-Puppe gilt plötzlich als feministische Ikone, Twitter heißt jetzt X, und die Klimaerwärmung lässt uns schon seit Wochen frösteln.
Aber keine Sorge, zumindest Deutschland bleibt sich treu: Mögen auch unsere Frauen im internationalen Fußball ebenso abkacken wie die Männer – schuld daran sind immer nur bunte Armbinden. Ohne solchen woken Firlefanz könnte die Welt endlich am deutschen Wesen genesen – meint jedenfalls die AfD und spricht damit offenbar immer mehr Menschen aus dem Herzen. In Ostdeutschland jedenfalls schickt sich die Partei bereits an, zur stärksten politischen Kraft zu werden und kriegt zur Belohnung gleich noch mehr Sendezeit im Öffentlich-rechtlichen Rundfunk. In Neubrandenburg wurde sogar die Regenbogenfahne vor dem Bahnhof durch ein Hakenkreuzbanner ersetzt, in Wittstock darf ein bekennender Hardcore-Nazi zur Bürgermeisterwahl antreten. Till Lindemann hat prompt seine Penis-Kanone wieder an den Start gebracht. Selbst Boris Palmer ist wieder zurück in den Schlagzeilen und Sarah Wagenknecht immer noch nicht weg. Läuft doch!
Zum Glück läuft es auch bei uns: Manja Präkels gönnt sich endlich mal ein bisschen Pause von ihrer ewigen Lesereise, um sich wieder aufs Schreiben ihres nächsten Romans zu konzentrieren. Markus Liske sitzt bereits fleißig an dem seinen. Und vor allem: DER SINGENDE TRESEN ist zurück auf der Bühne!
Gleich vier Konzerte können wir euch in diesem Newsletter ankündigen, fast wären es sogar fünf gewesen, aber der geplante Münchener Open-Air-Gig an diesem Wochenende entfällt wegen Misslaunigkeit des zuständigen Wetterfrosches. Zum Glück hat das Tierchen kein Mitspracherecht bei der doppelten Record Release für unser neues Album „alleswasderfallist“ am 07. und 08. September in Potsdam und Berlin. Erstere findet zwar im „FreiLand“, aber nicht unter freiem Himmel statt. Letztere feiern wir an einem der ungewöhnlichsten Orte, den Berlin zu bieten hat, nämlich in „Titos ZentriFuge“, wo wir das Album auch aufgenommen haben. Die Plätze in diesem altehrwürdigen Weddinger Kinosaal sind allerdings begrenzt. Wer von euch sicher dabei sein möchte, kann sich gerne schon mal per Mail bei uns anmelden!
Hier die genauen …
TERMINE
Sa. 05. August – 19:30 Uhr
DER SINGENDE TRESEN beim Festival „Bayreuth blättert“
Wölfelstraße 2
95444 Bayreuth
Sa. 12. August – 19:30 Uhr
DER SINGENDE TRESEN beim Sommerfest „Wir sind Klasse!“
Berlin Marzahn
Sa. 02. September – 19:00 Uhr
Manja Präkels liest: „Welt im Widerhall“
Antifa-Tresen / Kulturschlachthof
Jena
So. 03. September – 17:00
Manja Präkels im Gespräch mit Regina Heidecke bei „Reginas Gäste“
Südliche Ringstraße 77
Langen
Do. 07. September – 20:00 Uhr
DER SINGENDE TRESEN: Record Release „alleswasderfallist“ (Potsdam)
Friedrich-Engels-Straße 22
Potsdam
Fr. 08. September – 20:00 Uhr
DER SINGENDE TRESEN: Record Release „alleswasderfallist“ (Berlin)
Malplaquetstrasse 35
Berlin-Wedding
Zu welchem Konzert ihr auch kommt, ob nach Bayreuth, Potsdam oder Berlin – wir freuen uns auf euch! Also lasst euch unterdessen nicht wegspülen, und weint nicht um den verlorenen Sommer, sondern freut euch für jeden Wald, der deswegen bislang noch nicht gebrannt hat.
Eure pragmatischen Wetterdialektiker in der